Paniklasten an Leichtbauwänden in einem Schulgebäude
Technische Daten:
Bauwerkstyp: | Schulgebäude |
Baujahr: | 1902 - 1903 |
Konstruktion: | Leichtbauwände d = 10 cm beidseitig beplankt |
Problemstellung: | kein rechnerischer Nachweis der bestehenden Konstruktion möglich |
Zielstellung: | Experimenteller Nachweis des Widerstands der vorhandenen Trennwände gegen Paniklasten Angreifende Last in einer Höhe von h = 0,90 m über FFB (Fertigfußboden) qH = 1,0 kN/lfm |
Tätigkeiten:
- Probebelastung an nichttragenden Trennwänden
Beschreibung:
In einem Teil eines historischen Schulgebäudes sind Raumabtrennungen durch Leichtbauwände ausgeführt worden, wobei deren Tragfähigkeit in Bezug auf Horizontallasten unbekannt ist. Ein rechnerischer Nachweis konnte den Widerstand der Konstruktion durch die erforderlichen Belastungen nicht nachweisen. Als Alternative wurde eine Belastungsuntersuchung beauftragt, die die tatsächlichen Traglastreserven experimentell erschließen kann.
Anhand der Vorgaben der DIN wurde ein Belastungsregime konzipiert, das einen horizontalen Lasteintrag in die Wände vorsieht. Hierbei wurden die kritischsten Punkte in Form der beiden Einspannungen an Ober- und Unterseite sowie in einer Höhe von 0,90 m über FFB untersucht.
Durch den extra entwickelten, besonders leichten Untersuchungsaufbau konnte eine hohe Wirtschaftlichkeit aufgrund einer besonders schnellen Durchführung der Untersuchungen erzielt werden.
Ergebnis:
Alle Testbereiche zeigten sowohl unter Gebrauchslast als auch unter Ziellast ein stabiles und reversibles Lastverformungsverhalten. Die kritischen Anschlussstellen hielten der aufgebrachten Belastung stand. Dadurch kann das Schulgebäude weiterhin uneingeschränkt genutzt werden und eine teure Sanierung wurde vermieden.